"Der Heilige Geist, wunderbarer Schöpfer der Vielfalt der Charismen, hat in unserer Zeit neue Ausdrucksweisen geweihten Lebens geschenkt, gleichsam als wollte er, einem Plan der Vorsehung entsprechend, den neuen Bedürfnissen Genüge tun, denen die Kirche heute bei der Erfüllung ihrer Sendung in der Welt begegnet.

Ich denke vor allem an die Säkularinstitute, deren Mitglieder die Weihe an Gott in der Welt durch das Bekenntnis zu den evangelischen Räten im Rahmen der zeitlichen Strukturen leben wollen, um auf diese Weise innerhalb des kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Lebens Sauerteig der Weisheit und Zeugen der Gnade zu sein. Durch die ihnen eigene Synthese von Säkularem und Weihe wollen sie in die Gesellschaft die neuen Kräfte des Reiches Christi einbringen und die Welt durch die Kraft der Seligpreisungen von innen her zu verwandeln suchen. Während die völlige Zugehörigkeit zu Gott sie ganz für seinen Dienst aufgehen läßt, bestärkt so ihre Tätigkeit in der normalen weltlichen Umgebung unter dem Wirken des Geistes die Beseelung der säkularen Gegebenheiten aus dem Evangelium. Die Säkularinstitute tragen so dazu bei, der Kirche je nach der spezifischen Gabe eines jeden Instituts eine ausgeprägte Präsenz in der Gesellschaft zu gewährleisten.

Eine wertvolle Funktion üben auch die klerikalen Säkularinstitute aus, in denen sich Priester, die dem Presbyterium einer Diözese angehören, auch wenn einigen von ihnen die Inkardination im eigenen Institut zuerkannt wird, durch die einem besonderen Charisma entsprechende praktische Befolgung der evangelischen Räte Christus weihen. Sie finden in den geistlichen Reichtümern des Instituts, dem sie angehören, eine große Hilfe, um die dem Priestertum eigene Spiritualität zu leben und so Ansporn zu apotolischer Gemeinschaft und Großherzigkeit unter den Mitbrüdern zu sein."

hl. Papst Johannes Paul II: Nachsynodales Apostolisches Schreiben VITA CONSECRATA    Art. 10

 

Neben den Orden haben die Säkularinstitute als neue Form von geistlichen Gemeinschaften ihren Platz. Frauen und Männer leben die Berufung zu Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam mitten in der Welt.

Die Entscheidung, zu einem Säkularinstitut zu gehören, bedeutet nicht den Eintritt in ein Kloster, sondern ein Leben allein oder in einer Wohngemeinschaft des Instituts. Damit ist schon gesagt, dass die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft in sehr unterschiedlicher Form gelebt werden kann. Die Bandbreite reicht von Gemeinschaften, deren äußerer Tagesablauf keinerlei gemeinsame Prägung hat, bis zu Instituten, deren Mitglieder in kleinen Gruppen zusammenleben und sich für gemeinsame Aufgaben engagieren.

In jedem Fall geht es primär um eine echte geistige Verbundenheit, aktualisiert in regelmäßigen Treffen zu geistlicher Erneuerung, freundschaftlicher Begegnung und Ausbildung für die Anforderungen dieser Lebensweise.

 

„Verkündet die Schönheit Gottes und seiner Schöpfung. Euer Leben soll in den Mittelpunkt die Seligpreisungen stellen und so der menschlichen Logik widersprechen, um ein bedingungsloses Vertrauen in Gott zum Ausdruck zu bringen, der will, dass der Mensch glücklich ist. Die Kirche braucht auch euch, um ihre Sendung zu vollenden.”

Papst Benedikt XVI. an die Säkularinstitute, Februar 2007

 

Sollten Sie Interesse an unserer Gemeinschaft haben, das Haus Nazareth kennen lernen und/oder probeweise (nur für Frauen möglich) mitleben wollen, dann freuen wir uns über eine Nachricht: info@donumdomini.de.